«Wir sind privilegiert»
Seit Jahren befindet sie sich unter den besten Schulen der Region: die Freie Christliche Schule von Skjern (Dänemark). Mit einer Bewertung von 8,7 Punkten steht sie deutlich über dem regionalen (6,7 Punkte) und nationalen (7,3 Punkte) Durchschnitt. Für Schulleiter Allan Haahr Hansen ist das aber nichts Besonderes: «Wir sind einfach eine normale Schule, aber wir lösen gerne unsere eigenen Probleme. Anscheinend lohnt sich das», erklärt er gegenüber dem Christian Network Europe (CNE). Knapp 400 Schüler besuchen die Schule.
«Wir haben grosse Freiheit»
Dabei sind christliche Schulen in Dänemark privilegiert, empfindet Jakob Carl Christensen, Leiter der Dänischen Vereinigung Christlicher Freier Schulen. «Wir haben grosse Freiheit, um unsere Bildung zu gestalten und dazu kommt die Regierung für 75 Prozent der Rechnungen auf.» Zu der Vereinigung gehören 35 christliche Primarschulen und 18 Kindergärten. «Manchmal beschweren wir uns ein wenig, aber wir sind sehr begünstigt mit dem dänischen System.»
Wie kommuniziert man am besten?
Dabei haben die christlichen Schulen auch Krisen durchgemacht, etwa 2020, als eine christliche Website, die in einigen Schulmaterialien zitiert wird, Homosexualität mit Inzest verglich. Damit waren die Schulen sofort auf der Abschusslinie des damaligen Bildungsministers und es brachte die Leitung der diversen Schulen dazu, ihre Kommunikationsstrategie zu überdenken. «Wir merkten, dass wir nicht einfach unsere biblische Sprache und Ausdrücke in die Politik bringen können», erklärt Christensen. «Wenn du etwas über sexuelle Ethik sagen möchtest und den 2. Korintherbrief einbringst, ist das, als wenn man aus dem neuesten Batman-Film zitiert: Es bringt nichts zu versuchen, Menschen mit Worten zu überzeugen, die ihnen nichts bedeuten.»
Dies geben sie auch an ihre Schüler weiter. Ziel sei nicht, die Kinder aus der Gesellschaft herauszuholen und sie vor den schlechten Einflüssen zu schützen, sondern «wir wollen unsere Kinder widerstandsfähig machen, während sie unsere Werte beibehalten». So muss die Schule etwa die Gender-Thematik im Unterricht ansprechen, doch «es wird uns erlaubt, unsere eigene Meinung dazuzugeben».
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