Die dunkle Realität der Christenverfolgung in Laos

Pastor Thongkham Philavanh wurde brutal ermordet
Pastor Thongkham Philavanh wurde brutal ermordet, nachdem er wiederholt aufgefordert wurde, seine christlichen Aktivitäten in Laos einzustellen. Sein Tod und die Flucht von «Bruder O» zeigen die wachsende Verfolgung von Christen im Land.

In der abgeschiedenen Landschaft von Nordwest-Laos wurde Pastor Thongkham Philavanh brutal ermordet, nachdem er von den Behörden wiederholt aufgefordert worden war, seine christlichen Aktivitäten einzustellen.

Dieser Vorfall ist Teil einer zunehmenden Welle der Gewalt gegen Christen in Laos, in der christliche Leiter wie Pastor Thongkham und «Bruder O» (ein Deckname) gezielt verfolgt werden. Thongkham hinterlässt eine trauernde Familie und eine erschütterte Glaubensgemeinschaft, die trotz allem weiter wächst.

Ein brutaler Angriff im Morgengrauen

Es war ein gewöhnlicher Montagmorgen, als Pastor Thongkham Philavanh in seinem Dorf Vanghay, im abgelegenen Nordwesten von Laos, seine Hühner und Enten fütterte. Doch der Alltag wurde jäh unterbrochen, als zwei maskierte Männer auf Motorrädern vorfuhren. In einem kurzen verbalen Austausch eskalierte die Situation, und sieben tödliche Schüsse wurden auf den Pastor abgefeuert.

Die Angreifer, mit Schalldämpfern bewaffnet, entkamen unerkannt. Pastor Thongkham, ein Leiter der Khmu-Gemeinde und Provinzleiter der «Lao Evangelical Church» (LEC), verstarb kurz nach seiner Ankunft im Krankenhaus.

Ein wachsendes Klima der Angst

Der Mord an Pastor Thongkham ist nur das jüngste Beispiel einer besorgniserregenden Entwicklung in Laos, einem Land, in dem die Christenverfolgung immer heftiger wird (das Land liegt mittlerweile auf Rang 21 des Weltverfolgungsindex von «Open Doors»).

Bereits im Oktober 2022 wurde Pastor Seetoud in der Provinz Khammouane gefoltert und ermordet, nachdem er von Dorfbewohnern gewarnt worden war, seine christlichen Aktivitäten einzustellen. Bis heute sind die Täter auf freiem Fuss, und der Fall bleibt ungelöst.

Ein weiteres alarmierendes Beispiel ist der prominente christliche Leiter «Bruder O» aus der Baw-Volksgruppe in Zentral-Laos. Auch er geriet ins Visier der Behörden, die offenbar planten, ihn zu entführen und möglicherweise zu töten. Dank einer Warnung konnte er mit seiner Frau fliehen, als sie eine Gruppe von Männern vor ihrem Haus bemerkten. Dieser Vorfall unterstreicht die wachsende Gefahr, der christliche Leiter im Land ausgesetzt sind.

Ein unerschütterlicher Glaube – trotz allem

Trotz der steigenden Verfolgung wächst die christliche Gemeinschaft in Laos weiter. Besonders unter den Khmu, einer ethnischen Minderheit, finden immer mehr Menschen zum Glauben.

Tägliche christliche Live-Sendungen auf Facebook erreichen tausende Zuschauer, und Jüngerschafts-Trainings verbreiten sich im ganzen Land. Diese Widerstandsfähigkeit und das ungebrochene Wachstum der Kirche sind ein Hoffnungsschimmer inmitten der düsteren Realität.

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Autor: Morning Star News / Daniel Gerber
Quelle: Christian Post / gekürzte Übersetzung: Livenet

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