Michael W. Smith lud zur Zeitreise … in die Zukunft

Michael W. Smith in Frauenfeld
In Frauenfeld bewegte Michael W. Smith die Massen. Generationenübergreifend stimmten die 3'000 Fans in seine zeitlosen Hymnen. Besonders bewegend: Ein Chor aus der Ukraine flankierte den Titel «Worthy is the Lamb».

Im Rahmen seiner «Waymaker»-Tour luden die Organisatoren des «Springtime»-Festivals den Ausnahme-Sänger Michael W. Smith am Samstag, 22. April, in die seit längerem ausverkaufte Festhalle Rüegerholz in Frauenfeld (TG). Michael W. Smith begeisterte die 3'000 Besucher aus der ganzen Schweiz sowie dem angrenzenden Deutschland ab dem ersten Akkord.

«Einmal erhielt ich einen Brief einer jungen Frau, die eine schreckliche Vergangenheit erlebte. Sie schloss mit den Worten: 'Ich suche meinen Platz in dieser Welt.' Daraus ist das Lied 'Place in this World' entstanden», kündigte Michael W. Smith seinen Klassiker aus dem Jahr 1991 an, welcher sein bislang grösster Hit in den Mainstream-Charts ist. Das junge Mädchen hatte damals Zuflucht bei Gott gefunden.

Der 65-jährige Pop- und Worship-Musiker lud in der Ostschweiz zu einem Leben mit Christus ein: «Du hier weisst vielleicht nicht, wer Jesus ist – doch Gott liebt dich, er will eine Beziehung zu dir. Es ist so einfach. Vielleicht ist das nun dein Moment.»

Der grösste Chor der Schweiz

Bei weiteren Hymnen wie «Reckless love of God» oder «Majesty» wurden die 3'000 Besucher zusammen mit Michael W. Smith gewissermassen zum grössten Gospel-Chor der Schweiz. Beim Song «Let it rain» sprach der Sänger die Erweckung in Asbury an, verbunden mit dem Wunsch, dies auch in der Schweiz, Deutschland, Polen oder Osteuropa zu sehen.

Oft reichten die ersten Klänge eines Songs, wie etwa bei «Waymaker», um das Publikum mitzureissen und flankiert von Szenenapplaus und eigenem Mitsingen dann einstimmig in den Refrain zu münden.

Zeitreise … nach vorne

2'700 Leute kamen in Frauenfeld zusammen

Beim Song «Worthy is the Lamb» stand ein Chor aus der Ukraine auf der Bühne. Ein besonders bewegender Moment. Bei diesem Stück wurden die Untertitel nicht nur in englischer, sondern auch in ukrainischer Sprache eingeblendet.

Generationsübergreifend stimmte das Publikum jeweils lückenlos mit ein in das facettenreiche, jahrzehntelange Schaffen des Künstlers. Eine Zeitreise in die Vergangenheit? Nein, eine in die Zukunft. Junge und alte Menschen, die gemeinsam – inklusive Menschen aus der Ukraine – singen, sind ein Vorgeschmack auf den Lobpreis im Himmel.

Schöpfer legte sich zu mir auf Küchenboden

Einst war Michael W. Smith durch einen Zerbruch gegangen. «Ich war vier Jahre lang drogensüchtig und hatte einen Nervenzusammenbruch. In der Nacht betete ich auf dem Küchenboden und schrie zu Gott: 'Rette mich vor mir selbst!'», sagte er in einer Ansprache und fragte: «Wisst ihr, was dann geschehen ist? Der Schöpfer des Universums kam zu mir und legte sich neben mich auf den Küchenboden.»

Er ermutigte dazu, selbst diesen Schritt zu machen. «Verlasse den alten Weg. Gott hat neues Leben für dich.» Er sprach dazu ein Gebet vor und hielt danach fest: «Gott antwortet!»

Sieben Sekunden Schweigen

Eröffnet wurde der Abend durch den Schweizer Singer-Songwriter Joel Goldenberger. Er wusste das Publikum zu begeistern und setzte einen eindrücklichen Akzent.

Er berichtete davon, dass er selbst bei «Compassion» zwei Patenkinder hat; er besuchte vor einiger Zeit ein Patenkind in Kenia. «Alle sieben Sekunden stirbt ein Kind an Armut.» Er legte zusammen mit dem Publikum eine sieben-sekündige Gedenk-Schweigezeit ein. Ein eindrücklicher Moment eingangs des vielfältigen Konzert- und Anbetungsabends.

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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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