Mit dem Gospelchor auf Netflix

Lenny Kravitz auf der Bühne
Als coolster, fast 60-jähriger Rockstar oder Style-Ikone bezeichnet: Lenny Kravitz ist primär Musiker mit inhaltlichen Ansprüchen. Der Titelsong «Road to Freedom» spielt die Kulisse beim Film «Rustin» über den gleichnamigen Bürgerrechts-Aktivisten.

Als das Multitalent den Auftrag zu diesem Soundtrack erhielt, rechnete er kaum damit, dass er postwendend mit einer Golden Globe-Nomination geadelt würde. Die Filmemacher hatten ihn natürlich nicht von ungefähr angefragt; Kravitz ist bekannt für seine Tiefgründigkeit – passend zum Streifen.

Ebenso klar sind die Aussagen zu seinem christlichen Fundament: «My Heart Belongs To Jesus Christ» (mein Herz gehört Jesus Christus) ist wohl die Stärkste und prangt als dominante Tätowierung auf seinen Schulterblättern.

Stark in Gott verwurzelt

Als ich vor Jahrzehnten ein Interview mit Kravitz las, war die Frage nicht, ob er Christ ist, sondern, weshalb. Soviel zur Klarheit seiner Bekenntnisse. Auf Promisglauben.de sind diverse Statements dazu zu finden. Sie haben viel mit Dankbarkeit und Inspiration in seinem Leben zu tun: «Ich sehe Christus als mein Vorbild» oder «Für uns Menschen ist es wichtig, zu einem Wesen aufzublicken, das weiser und gütiger ist als wir».

Auch die Schöpfung und Kreativität sind omnipräsente Themen des Künstlers mit hochdotierter Laufbahn: «Um kreativ zu sein, gibt es für mich keinen besseren Ort als den Ozean» und «…doch ist es mein Wunsch, in meinen Liedern die Schönheit des Lebens und den Optimismus hoch zu halten» oder «Ich achte auf gute Nahrung für Geist, Seele und Körper». So handeln zahlreiche Songs von seinem spirituellen und ganzheitlichen Leben: «Believe», das Album «Baptism» (Taufe) oder das Lied «God is Love», in dem er singt: «Gott liebt jeden, deswegen gab er seinen Sohn.»

Vom Himmel empfangen

Am Anfang erhielt der Songwriter die Anfrage, ob er zur besagten Netflix-Produktion den Titelsong schreiben würde. Der Wunsch war, dass das Lied «vom Gefühl zur Aktion» bewegen würde – und Bläser waren erwünscht, ein guter Satz Bläser.

Kravitz als Verfechter der Menschenrechte sagte zu, wurde von der Muse geküsst und konnte den Song «Road To Freedom» in Wort und Musik niederschreiben. Wie so oft, im göttlichen Flow und von oben beschenkt. Schon länger wollte er etwas mit einem Gospelchor machen – die Zeit war gekommen.

Roter Teppich zu «I Have A Dream»

Von Bayard Rustin handelt der Streifen; dem Aktivisten, welcher die Versammlung bei Washington mit M.L. Kings Rede «I Have a Dream» organisierte. So wird im Film «Rustin» auch die Freundschaft und Zusammenarbeit der beiden Leader-Figuren dokumentiert.

Wie so oft bei einem monumentalen Ereignis musste jedoch vieles im Hintergrund stimmen, damit alles klappte. Hier war das Leuchtturm-Projekt im Zuge der amerikanischen Bürgerrechts-Bewegung, die Rede, die dem historischen Marsch folgte.

So wird nun der Mensch hinter der Kulisse gewürdigt, der einen immensen Einfluss in den damaligen Zeiten hatte. Bayard Rustin organisierte, motivierte und vernetzte.

Preise nicht das Wichtigste

Auch wenn dem Black-Music-Master ein Golden Globe verwehrt blieb, der Bekanntheits-Grad durch Netflix und die Nomination ist riesig. Gegen die grossen Überflieger von «Barbie» (Gewinner) und «Oppenheimer» war auch im Bereich Musik fast kein Kraut gewachsen.

Doch einen anderen Preis konnte Kravitz einheimsen. Der «Music Icon Award» bei den «2024 People's Choice Awards» ging an ihn. Zuvor hatten Grössen wie Christina Aguilera and Shania Twain die Trophäe abgeräumt. Zudem befindet sich «Road To Freedom» in der engeren Auswahl für die Oscars.

Unerschöpfliche Quelle von Schöpferischem

Der Ausnahmemusiker spielt auf seinen Alben oft alle Instrumente selber und singt noch die diversen, passenden Stimmen dazu – alle!

So begabt, mit riesigem Erfolg, auf dem Boden zu bleiben, zeugt schon für sich von einer beispielhaft demütigen Haltung. So ist sich Lenny Kravitz sehr bewusst, woher seine massenhaften Begabungen kommen. Ihm ist die Freundschaft und Abhängigkeit von Gott wichtig, auch im täglichen Kontakt: «Mir geht es um die Beziehung zum Schöpfer. Ich möchte diese Verbindung spüren. Ich glaube daran, dass Gott mich geschaffen hat. Ich rede jeden Tag mit ihm.»

Hören Sie sich den Netflix-Hit «Road To Freedom» an:
 

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Autor: Roland Streit
Quelle: Livenet

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