Briten wollen keine säkulare Feier
Am 6. Mai 2023 wird König Charles III. gekrönt. Die Britische Bibelgesellschaft hörte sich um – 3'000 Menschen in England und Wales stimmten mit nur 15 Prozent zu, dass das Staatsereignis völlig säkular sein soll. Und die Unterstützung für ein multireligiöses Fest lag mit 16 Prozent bei einem vergleichbar tiefen Zuspruch.
Für 31 Prozent war klar, dass der Anlass rein christlich sein soll.
Christentum tief verankert
Die Umfrage der «Bible Society» ergründete weitere christliche Themen. Dabei stellte sich heraus, dass unter den Befragten die Unterstützung für das Christentum auch in anderen Fällen hoch ist.
Die Akzeptanz der Präsenz des Christentums bei der Beerdigung der verstorbenen Königin war deutlich: Mehr als drei Viertel der Befragten (79 Prozent) sagten, dass dies aufgrund des persönlichen christlichen Glaubens der Queen angemessen gewesen sei.
Ausserdem stimmte eine Mehrheit von 72 Prozent zu, dass dies für ein königliches Ereignis in Grossbritannien angemessen sei.
Briten wollen Christentum nicht verbannen
Mehr als ein Drittel (37 Prozent) befürwortet, dass die Bibel Teil einer staatlichen königlichen Veranstaltung ist, während nur 14 Prozent nicht damit einverstanden sind.
Die Mitverfasserin des Berichts, Rhiannon McAleer, kommentierte die Ergebnisse so: «Die jüngste Volkszählung ergab, dass sich weniger als die Hälfte der Bevölkerung von England und Wales als christlich bezeichnet. Das bedeutet aber nicht, dass man das Christentum aus dem öffentlichen Leben verbannen möchte.»
Eid auf Bibel-Sonderausgabe
König Charles III. wird seinen Eid in der Westminster Abbey auf einer Sonderausgabe der King-James-Bibel ablegen.
Mehr als ein Viertel der Befragten (29 Prozent) gab an, bei der Beerdigung der Königin Passagen aus der Bibel gehört zu haben, die sie zuvor noch nie gehört hatten. Ein Drittel sagte, sie hätten die Passagen als bewegend empfunden. Rhiannon McAleer: «Selbst viele Menschen, die den christlichen Glauben nicht praktizieren, scheinen ihn als Teil des sozialen Gefüges anzuerkennen, das in der Institution der Monarchie zum Ausdruck kommt. Viele sind auch empfänglich für die Bibel, aus der während der Beerdigungsfeierlichkeiten ausgiebig zitiert wurde.»
Wichtiger Faktor in der Gesellschaft
«Die Anwesenheit des Christentums bei königlichen Veranstaltungen wird keineswegs als befremdlich empfunden, sondern weithin als angemessen angesehen», bilanziert Rhiannon McAleer.
Und weiter: «Das sind Anzeichen dafür, dass das Christentum immer noch als ein wichtiger Faktor im öffentlichen Leben angesehen wird und nicht als irrelevant oder überholt abgetan werden sollte.»
Die christliche Organisation «Living Waters» will rund um die Krönungsfeier von Charles III. Millionen von Menschen durch evangelistische Broschüren erreichen.
Zum Thema:
Trauergottesdienst: «Die Queen ist Jesus gefolgt»
Zum Tod von Queen Elizabeth II.: Eine Königin, die ein Glaubenszeugnis hinterlässt
Drei Millionen Traktate: Krönung von König Charles als «beispiellose Gelegenheit»