Film über jungen, getöteten Missionar
Der Film erzählt die Geschichte des Amerikaners John Chau, der den abgelegen lebenden und praktisch unbekannten Menschen auf North Sentinel Island, einem indischen Archipel im Golf von Bengalen, das Evangelium bringen wollte.
Der Film erzählt davon, wie Chau, der als Christ aufwuchs und vom Abenteuer fasziniert war, Fischer dafür bezahlte, ihn auf die abgelegene Insel zu bringen. Er wollte den dort lebenden Menschen das Evangelium predigen.
Der 26-Jährige wurde – wie die Fischer beobachteten – von den Insulanern mit Pfeil und Bogen erschossen und später im Sand vergraben.
Insel gilt als tabu
Die Insel ist laut der «Washington Post» für Aussenstehende gesetzlich tabu, «unter anderem, um die Einschleppung von Krankheiten zu verhindern, gegen die die Bewohner nicht immun sind». Die Insel steht unter indischer Herrschaft, ohne dass sie aber von Offiziellen besucht wird. Die Insulaner haben keinen Kontakt zur Aussenwelt.
Im Film werden unter anderem Freunde und Bekannte von Chau interviewt. Die Film-Website «Rotten Tomatoes» spricht von «einer mitfühlenden und nuancierten Herangehensweise an die Nacherzählung einer realen Tragödie».
Insulaner bleiben unter sich
Die indische Regierung entschied, keinen Kontakt mit den Sentinelesen aufzunehmen, nachdem diese John Chau getötet hatten.
Es war nicht das erste Mal, dass sich die Insulaner zur Wehr gesetzt hatten: Im Jahr 2006 wurden zwei Fischer vor North Sentinel Island tot aufgefunden. Und 1981 kenterte ein Frachter vor der Insel. Wegen eines Taifuns konnten die Eingeborenen aufgrund der hohen Wellen nicht mit ihren Kanus zum Schiff rüber rudern und angreifen: Dadurch konnten die 33 Überlebenden per Helikopter aus dem Sperrgebiet ausgeflogen werden.
Als 2004 nach dem Tsunami ein Hubschrauber über der Insel kreiste, wurde er ebenfalls mit Pfeil und Bogen beschossen.
Weitere Informationen zum Dokumentarfilm:
The Mission
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