«Das könnte die nächste Erweckung werden»

Michael W. Smith mit seinem Enkel
Am Rande seines Konzerts vor 3000 Personen in Frauenfeld gewährte Michael W. Smith einen Einblick in sein Leben und Wirken. Unter anderem äusserte er sich erfreut über die Erweckung, welche vor einiger Zeit in seiner Heimat losbrach.

«Es ist nicht nur ein Konzert», sagte Michael W. Smith vor seinem schon jetzt legendären Auftritt in Frauenfeld vor versammelter Presse. «Mein Ziel ist es, die Atmosphäre zu verändern, in der Gott den Menschen begegnen kann. Und es werden wahrscheinlich Leute hier sein, die den Herrn nicht kennen. Gott aber möchte mit jedem eine Beziehung haben.»

Dies vermittelt er mit seinen Songs. «Ich glaube, Musik ist die mächtigste universelle Sprache der Welt.»

«Das könnte die nächste Erweckung werden»

Livenet wollte in der Fragerunde vom Ausnahme-Künstler wissen, wie ihn die Erweckung, über die er sich bei früherer Gelegenheit erfreut geäussert hatte, heute bewegt und ob er sich als Teil dieser Erweckung einstuft.

«Nun, ich hoffe, dass ich ein Teil davon bin. Aber es gibt viele von uns und ich denke, dass die ganze Gemeinde daran beteiligt sein sollte.» Obschon er seit Jahrzehnten Lobpreisleiter ist, habe er so etwas noch nie gesehen, wie der Aufbruch, der am Asbury College seinen Lauf nahm. «Es wurde nicht von einem Haufen prominenter Pastoren oder Lobpreisleiter geleitet, sondern von einigen Kids. Wir haben schon lange dafür gebetet, und dann fängt es einfach an. Und ich sehe Videos aus Brasilien oder Frankreich – das könnte wirklich die nächste, grosse Erweckung werden.»

«Die Leute haben sich danach gesehnt»

Michael W. Smith in Frauenfeld

Die Leute haben sich danach gesehnt, sagt Michael W. Smith, am Rande des «Springtime»-Konzerts in der Ostschweiz. «Es ist in gewisser Weise eine noch nie dagewesene Zeit, und vielleicht hat es mit der Pandemie zu tun. Die Menschen waren isoliert. Die Menschen sind einsam und verzweifelt. Sie hatten keine Gemeinschaft. Ich glaube, die Menschen beginnen sich zu fragen: 'Gibt es einen Gott oder gibt es keinen Gott, ist diese Sache wahr oder nicht?'»

Gott hat etwas vor, ordnet Michael W. Smith das Geschehen ein. «Das ist alles, was ich weiss.» Dies erlebte er auch in Europa, seit dem Tour-Auftakt in Rumänien. «Diese Show war der Hammer – und das war jeden Tag so. Ist also etwas passiert? Ich glaube schon.»

«Es geht nicht um mich»

Auf die Frage einer anderen Medienvertreterin äusserte er sich auch zu seinem geistlichen Leben. «Wenn man älter und weiser wird, merkt man, dass es nicht um einen selbst geht. Jesus muss das Allerwichtigste in meinem Leben sein.»

Mit einigen Songs reagiert er auf schwierige, weltweite Ereignisse. Bei anderen Gelegenheiten lässt er sich beispielsweise von seinen Enkelkindern inspirieren.  

Auch bei Lobpreisleitern blinken die Lichter beim Singen. «Da kann man leicht in die Falle geraten, wenn man eine öffentliche Person ist. Das kann einem in den Kopf steigen. Ich bete jeden Abend, bevor ich auf die Bühne gehe, einfach nur um Demut. Ich glaube, die Leute suchen nach dem Authentischen.»

«Ich hasse den Krieg»

Vor einem Jahr veröffentlichte Michael W. Smith den Song «Cry for hope». «Ich hasse den Krieg. Es ist schrecklich und ich weiss, dass wahrscheinlich jeder in der Schweiz genauso fühlt. Ich habe gerade Bilder gesehen und ich habe Freunde in der Ukraine. Ich bin in der Ukraine gewesen. Ich habe Freunde, die als Missionare dort sind. Ich wusste einfach nicht, wie ich mich ausdrücken sollte. Ich habe einfach versucht, die Worte zu finden, doch ich konnte es nicht.»

Deshalb setzte er sich ans Klavier. «Als ich diese Melodie schrieb, habe ich geweint. Ich wusste, dass ich eigentlich Worte haben sollte, aber das war vielleicht nur mein Weinen und meine Traurigkeit für die Menschen in der Ukraine. Und manchmal kann ein Lied vielleicht ein Balsam der Heilung für die Menschen sein. Und ich hoffe, dass dieses Lied für die Menschen in der Ukraine genau das ist.»

In Frauenfeld trat Michael W. Smith ausserdem mit einem ukrainischen Chor auf, dabei handelte es sich um Menschen, die in die Ostschweiz geflüchtet waren.

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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Jesus.ch

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