Die Kraft, trotz aller Hindernisse weiterzugehen

Tasha Cobbs Leonard
Heute ist Tasha Cobbs Leonard eine gefeierte Grammy-Gewinnerin, doch auch ihre Anfänge waren bescheiden. Sie rät dazu, trotz Herausforderungen an der eigenen Berufung festzuhalten.

«Ich bin in einem kleinen Ort namens Jesup in Georgia aufgewachsen», blickt Tasha Cobbs Leonard zurück. Als Tochter eines Pastors war ihr Leben schon früh von Glaube, Liebe und Gemeinschaft geprägt. Ihr Vater hatte ein einfaches, aber kraftvolles Motto: «Liebe jeden!»

Diese Worte, sagt sie, hätten nicht nur ihren Glauben geprägt, sondern auch ihre Sicht auf die Welt. «Zu sehen, wie meine Eltern ihre Beziehung zu Gott mit Integrität lebten, hat mich gelehrt, was es bedeutet, Gottes Liebe wirklich zu zeigen.»

Schon früh erkannte ihr Vater Tashas Talent, Menschen durch Worte zu erreichen, und ermutigte sie, das Evangelium zu verbreiten. Doch erst mit 15 Jahren entdeckte sie ihr musikalisches Talent und begann ihre Karriere als Lobpreisleiterin.

Der erste Schritt ins Ungewisse

«Ich war glücklich, einfach den Lobpreis in meiner Kirche zu leiten», erinnert sich Tasha Cobbs Leonard. «Ich hatte nie daran gedacht, ein Album aufzunehmen.» Doch eine Begegnung mit Freunden änderte alles. «Sie sagten zu mir: 'Wann machst du endlich ein Album?' Ich war völlig überrumpelt.»

Tasha Cobbs Leonard konnte diese Worte nicht mehr vergessen. Noch in derselben Nacht begann sie, einen Plan für ihre erste Live-Aufnahme zu schreiben – eine völlig neue Welt für sie: «Ich wusste nichts über Budgets, Aufnahmeprozesse oder Design. Aber manchmal ist es einfach Gott. Er führt uns an Orte, von denen wir nie gedacht hätten, dass wir sie betreten könnten.»

Ein schwerer Verlust

Das Ergebnis war ihr Indie-Album «Smile», das dank harter Arbeit und der Unterstützung von Fremden auf Plattformen wie «MySpace» und «CD Baby» ein grosser Erfolg wurde. «Es war viel Basisarbeit, aber Gott war bei jedem Schritt dabei.»

Eines der emotionalsten Kapitel in Tashas Leben war der Verlust ihres Vaters. «2013 war ich für zwei Grammys und vier Stellars nominiert.» Trotz seiner Verpflichtungen in der Kirche reiste ihr Vater nach Nashville, um dabei zu sein. «Ihm war es wichtiger, seine Tochter zu unterstützen, als irgendein Preis, den ich hätte gewinnen können.»

Die gemeinsame Nacht voller Lachen und Geschichten endete mit einem Foto: Tashas Vater posierte stolz mit einer ihrer Auszeichnungen. «Das war das letzte Mal, dass ich meinen Vater gesehen habe.»

Die letzte Lektion

Diese Erinnerung inspiriert sie noch heute. «Er hat mir die letzte Lektion seines Lebens hinterlassen: Wenn es schwierig wird, wenn du nicht weitermachen kannst, dann grabe tief in dir und tue es trotzdem. ‘Do it anyway.’» – «Do it anyway», so heisst auch einer der neusten Titel von Tasha Cobbs.

Für die Sängerin ist ihre Berufung klar: «Wir müssen die Liebe Christi über die Mauern der Kirche hinaus tragen. Manche Menschen wagen nie den Schritt in eine Kirche, also müssen wir sie dort abholen, wo sie sind.»

Ihre Leidenschaft ist es, anderen Hoffnung zu geben. «Vor jedem Auftritt bete ich, dass Gott etwas Neues tut – eine neue Begegnung mit seiner Gegenwart.» Und jedes Mal, sagt sie, erhört Gott dieses Gebet.

«Do It Anyway» – die Botschaft einer Kämpferin

Mit ihrer Musik, ihrem Glauben und ihrer Botschaft hat Tasha Cobbs Leonard die Herzen unzähliger Menschen berührt. Ihr Song «Do It Anyway» bringt es auf den Punkt: «Glaube an das, was Gott in dich hineingelegt hat, auch wenn es schwierig wird. Grab tief und ‘do it anyway’.»

Der Weg zur Berufung kann oft voller Herausforderungen sein, aber gerade in diesen Momenten kann der grösste Segen liegen. Vom kleinsten Ort bis zur grossen Bühne sind wir nie allein.

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Autor: Jesus Calling / Daniel Gerber
Quelle: Jesus Calling / gekürzte Übersetzung: Jesus.ch

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