Die «Alliance biblique française» setzt Glanzlicht in Paris

Die Bibel erreicht Surf- Ort
Die «Alliance biblique française» verteilt aktuell 200'000 Neue Testamente in Paris – sogar Teahupo'o, wo die Surf-Wettbewerbe durchgeführt werden, wurde erreicht. Nicolas Fouquet, Leiter der «Alliance biblique française», gibt im Interview Einblick.

Nicolas Fouquet, was genau macht die «Alliance biblique française»?
Nicolas Fouquet:
Die «Alliance biblique française» wurde 1818 gegründet und ist ein Verein nach dem Gesetz von 1901. Ihre Aufgabe ist es, den Reichtum und die Aktualität der Bibel mit Offenheit, ohne Proselytismus und ohne doktrinäre Voreingenommenheit zu entdecken. Die «Alliance biblique française» ist überkonfessionell und dient allen christlichen Konfessionen und allen Menschen – Gläubigen und Nichtgläubigen – die mehr über die Bibel erfahren möchten. Sie ist der französische Zweig eines internationalen Netzwerks von Bibelgesellschaften, die in mehr als 240 Ländern und Territorien weltweit tätig sind. Der Weltbund der Bibelgesellschaften ist ein beratender Partner der UNESCO.

Mit welchen Herausforderungen sind Sie bei Ihrer Arbeit in Frankreich konfrontiert?
Generell ist in Frankreich das Interesse der Gesellschaft und der Medien an allem, was mit Religion oder der Bibel zu tun hat, eher gering. Eine unserer Herausforderungen besteht darin, originelle und kreative Projekte zu entwickeln, die sich an den Bedürfnissen vor Ort orientieren und mit denen wir unsere Zeitgenossen erreichen können.

Wie wurde die «Alliance biblique française» für die Olympischen Spiele mobilisiert?
Die «Alliance biblique française» wollte sich in den Dienst der verschiedenen christlichen Sportbewegungen stellen, die sich anlässlich der Olympischen und Paralympischen Spiele mobilisieren. Es ist eine grossartige Gelegenheit, diesen internationalen Wettbewerb in Frankreich auszurichten, und es wäre schade gewesen, sie zu verpassen. Deshalb haben wir uns entschlossen, gemeinsam mehrere Projekte zu realisieren, die sich auf die Bibel beziehen.

Was genau machen Sie?
Vor den Spielen haben wir am 8. Mai im Stade Pierre de Coubertin in Paris eine festliche und brüderliche Zeremonie organisiert, um die Ankunft der Flamme in Frankreich zu feiern. Auf dem Programm standen ein Futsal-Turnier und Lobpreis. Über 1000 Personen waren anwesend. Ausserdem haben wir Ausstellungstafeln zum Thema «Bibel, Körper und Sport» erstellt, die wir kostenlos Kirchen, Vereinen oder Mediatheken zur Verfügung stellen, die bei sich eine Veranstaltung organisieren möchten. Schliesslich haben wir 200’000 Neue Testamente mit Zeugnissen von Sportlern gedruckt. Diese Exemplare werden von mehr als 200 lokalen Partnern kostenlos verteilt.

Haben Sie eine Anekdote über die Verteilung der Neuen Testamente?
Die Verteilung erfolgt derzeit durch unsere Partner. Wir haben noch nicht alle Rückmeldungen erhalten. Aber es ist interessant zu sehen, dass einige Exemplare sogar nach Tahiti geschickt wurden, wo die Surfwettbewerbe stattfinden. Dort gibt es eine Kirche direkt gegenüber dem Ort Teahupo'o, der für den Wettbewerb ausgewählt wurde. Der Pastor der Gemeinde nutzte die Gelegenheit, um dem ehemaligen Vizepräsidenten von Französisch-Polynesien ein Neues Testament zu überreichen.

Was berührt Sie an Ihrer Arbeit besonders?
Die Bibel hat ein grosses Potenzial, Menschen zusammenzubringen. Dabei spielt es keine Rolle, welches Interesse man an ihr hat. Ob spirituell, historisch oder literarisch, die Bibel lässt niemanden kalt und sie ist immer Anlass für einen reichen und interessanten Austausch.

Gibt es neue Projekte, die bei Ihnen laufen?
An Projekten mangelt es nicht, ja, und sie sind sehr vielfältig. Auf Anfrage eines Schweizer Vereins, der mit sehbehinderten Menschen arbeitet, werden wir eine Audioversion der «Bibel Nouvelle Française» herausgeben. Ansonsten arbeiten wir seit mehreren Jahren partnerschaftlich mit den verschiedenen christlichen Gefängnisseelsorgern zusammen. Wir setzen diese Zusammenarbeit fort, um ihnen zu ermöglichen, Ausbildungsmaterial für ihre Seelsorger zu erstellen oder Bibeln zu günstigen Preisen zu erhalten, die sie an die Gefangenen verteilen können. Schliesslich sind wir dabei, ein ganz spezielles Projekt für Jugendliche zu entwickeln, um sie für die Bibel zu interessieren und ihnen zu helfen, ihre Struktur besser zu verstehen. Aber mehr kann ich noch nicht verraten. Abonnieren Sie unseren Newsletter, um in den nächsten Wochen mehr zu erfahren!

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Autor: Daniel Gerber
Quelle: Livenet

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