«Etliche sind immer noch unter Trümmern eingeschlossen»
Das Erdbeben hatte am frühen Montagmorgen ein weites Gebiet im Südosten der Türkei und in Nordsyrien erschüttert. Laut Medienberichten liegt die Todeszahl bei 1'800 Opfern, manche sprechen von mehr als 2`000. Es gibt immer noch eine grosse Anzahl von Verschütteten. Unter den betroffenen Menschen in der Region sind viele Geflüchtete aus Syrien.
Ein World Vision-Mitarbeiter aus Syrien erlebte das Beben so: «Während wir schliefen, begann das Haus zu zittern. Ich rannte sofort zu meinen Kindern, konnte aber nicht alle tragen. Ich konnte die Tür nicht erreichen, die Entfernung war zu weit. Eine Minute kam mir vor wie eine Endlosigkeit. Ich fühlte mich hilflos und hatte grosse Angst. Jedes Nachbeben löst bei mir erneut Panik aus. Die meisten Menschen halten sich derzeit bei Schnee und Regen auf den Strassen auf. Viele Gebäude sind zerstört. Es gibt eine grosse Anzahl an Opfern und etliche Menschen sind immer noch unter Trümmern eingeschlossen.»
Tausende vom Beben betroffen
Johan Mooij, Einsatzleiter für die Syrien-Krisenreaktion von World Vision: «Wir haben aktuell einen besonders harten Winter. Viele Familien und Kinder wurden in den vergangenen Jahren bereits aus ihrer Heimat vertrieben, haben alles verloren und sind daher besonders verletzlich. Voraussichtlich Tausende Menschen sind in Nordsyrien und der südlichen Türkei durch dieses Beben betroffen. Ich bin zutiefst erschüttert über diese Katastrophe und wir werden alles tun, um den Betroffenen zu helfen. Viele Mitarbeiterninen und Mitarbeiter von World Vision arbeiten seit Jahren in der Region. Alle sind zum Glück in Sicherheit.»
Wie die Presseagentur APD berichtet, hat auch das Adventischtische Hilfswerk ADRA Syrien Teams aus Aleppo und Latakia in die betroffene Region entsandt, um den Bedarf an Hilfe zu ermitteln und die Nothilfe vorzubereiten.
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