Italien: Betroffene Gemeinden helfen Opfern

In den Städten Forlì und Faenza sind die evangelischen Kirchen im Erdgeschoss völlig überflutet
Die schweren Überschwemmungen, die in der vergangenen Woche die italienische Region Emilia Romagna heimgesucht haben, haben auch die evangelischen Christen und Gemeinden der Region betroffen – aktiv und passiv.

Die Unwetter haben bereits mindestens 14 Menschenleben gefordert und mehr als 20'000 Menschen vertrieben. Italien hat den Notstand in der Region ausgerufen, nachdem diese mit bis zu 300 Erdrutschen, 23 über die Ufer getretenen Flüssen, rund 400 beschädigten oder zerstörten Strassen und 42 überschwemmten Gemeinden verwüstet wurde. Über 5'000 Bauernhöfe stehen unter Wasser, Tiere sind ertrunken sind und Zehntausende Hektar Weinberge, Obstbäume, Gemüse und Getreide sind überflutet. In 36 Stunden war so viel Regen gefallen, wie sonst in sechs Monaten – die schwerste Flut seit 100 Jahren.

Christliche Gemeinden betroffen …

Die Überschwemmungen haben auch die evangelischen Kirchen in der Region getroffen. Iader Patuelli, der eine Kirche in Forlì leitet, sagte gegenüber «Evangelical Focus», dass «in den Städten Forlì und Faenza die evangelischen Kirchen, die sich im Erdgeschoss befinden, komplett überflutet sind». Pastor Manuel Morelli, Leiter einer evangelischen Kirche in Ravenna, bestätigte, dass es «den meisten Geschwistern gut geht»; allerdings seien «die Stadt und die umliegenden Dörfer ziemlich isoliert».

«Gestern haben wir die Feuerwehr gebeten, einer Familie mit Kindern zu helfen, die seit mehr als 24 Stunden von der Umwelt abgeschlossen war. Wir haben sie für die nächsten Tage in unserem Haus aufgenommen und warten darauf, dass sich die Situation normalisiert. Wir bitten um Gebet für uns und für viele Menschen, die von der Flut stark betroffen sind», fügte Morelli hinzu.

… und helfen

Die Feuerwehr war bei den Überschwemmungen im Einsatz

Seit dem Beginn der Überschwemmungen haben viele Evangelikale ihre Hilfe angeboten und ihre Kirchen und Häuser für die Bedürftigen geöffnet. «Wir wissen, dass es in anderen Dörfern Brüder und Schwestern gibt, die in grossen Schwierigkeiten stecken. Obwohl es im Moment sehr schwierig ist, zu reisen, wollen wir ihnen helfen. Wir wollen für die Menschen nützlich sein, darum organisieren wir uns und suchen alle möglichen Wege, dorthin zu gehen», erklärte Fabiano Nicodemo, Baptistenpastor von Gemeinden in Cesena und Rimini.

Giacomo Ciccone, Präsident der «Vereinigung der Evangelikalen in Italien» AEI, betonte, dass «die AEI – wie wir es auch in der Vergangenheit getan haben – ein hohes Mass an Aufmerksamkeit und Bewusstsein unter den italienischen Evangelikalen aufrechterhalten will; wir werden die vor Ort tätigen Kirchen unterstützen und die Anstrengungen und Hilfen koordinieren».

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Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / Evangelical Focus

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