EU hostet Ausstellung über verfolgte Christen

Die Austellung zeigt viele Gesichter von verfolgten Christen.
Der niederländische Europaabgeordnete Bert-Jan Ruissen hat zusammen mit Open Doors und SDOK eine Ausstellung über verfolgte Christen im Gebäude des Europäischen Parlaments in Brüssel organisiert. Sie war in dieser Woche zu sehen.

«Tausende von Christen haben ihr Leben verloren, weil die Europäische Union zur Religionsfreiheit schweigt», sagte der reformierte EU-Abgeordnete am Montag zur Eröffnung einer Konferenz und einer Ausstellung über verfolgte Christen im Gebäude des Europäischen Parlaments in Brüssel. Die EU müsse stärker gegen Verletzungen der Religionsfreiheit vorgehen, unter denen vor allem Christen weltweit zu leiden hätten, sagte Ruissen.

Die Ausstellung war vom 18. bis zum 22 September in der Mitte des Europäischen Parlaments in Brüssel zu sehen. Dahinter standen die Organisationen Open Doors und SDOK (Stiftung der Untergrundkirche). Die Ausstellung zeigte Bilder von Christen, die direkt von Verfolgung betroffen sind, wie zum Beispiel einen chinesischen Gläubigen, der von Polizisten an den Beinen aufgehängt wird.

Zur Aktualität des Themas twitterte Bert-Jan Ruissen: «Es gibt eine Prämie von 2'500 Euro, wenn man einen Pastor tötet – die Realität in Nigeria!»
 

«Die EU schweigt zu oft»

Ruissen nannte die Religionsfreiheit «ein universelles Menschenrecht». Er wies darauf hin, dass sich die EU stets als «Normengemeinschaft» präsentiere, nun aber zu oft «bei schweren Verstössen schweige». Vor zehn Jahren hat die Europäische Union eine Reihe von Leitlinien für den Schutz der Religionsfreiheit verabschiedet. «Doch in der Praxis werden diese Leitlinien nicht umgesetzt», so Ruissen. «Die EU hat eine moralische Pflicht, diese Religionsfreiheit glaubwürdig zu schützen.» Er forderte die Europäische Union auf, «die Länder weltweit an das Versprechen zu binden, dass alle Gläubigen sich frei zu ihrer Religion bekennen können».

Gut für die ganze Gesellschaft

Anastasia Hartman von Open Doors in Brüssel betonte in ihrem Vortrag, wie wichtig es sei, «die Christen in der Subsahara zu stärken und sie zu einem Teil der Lösung der komplexen regionalen Krise zu machen». «Die Durchsetzung der Glaubensfreiheit sollte ganz oben auf der Tagesordnung stehen, denn wenn sowohl Christen als auch Nichtchristen ihre Grundfreiheiten geschützt sehen, können sie zu einem Segen für die gesamte Gemeinschaft werden», betonte Hartman.

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Autor: Reinhold Scharnowski
Quelle: Livenet / CNE / Evangelical Focus

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