Evangelistischer Effort, um 35 Sprachgruppen zu erreichen

Die farbenprächtige Kleidung der Gilaki.
Im Iran werden 39 Sprachen und Dialekte gesprochen – doch nur in vier gibt es eine Bibelübersetzung. Deshalb arbeitet das Missionswerk «Transform Iran» daran, das Neue Testament als Audio-Bearbeitung in den restlichen 35 Sprachen zu veröffentlichen.

Vor Kurzem wurde die Dramatisierung der vier Evangelien in der Sprache Gilaki fertiggestellt, der Rest des Neuen Testaments auf Gilaki soll bis Frühjahr 2024 vorliegen. Gilaki wird von den Einwohnern der iranischen Provinz Gilan gesprochen. «Wir überlagern Soundeffekte und nutzen Originalmusik im Gilaki-Stil auf Gilaki-Instrumenten, die die Audio-Bearbeitung unterstützt», erklärt Lana Silk von Transform Iran das Projekt. «Wenn das auf einem Radiosender oder über andere Kommunikationswege gesendet wird, werden die Menschen aus Gilan sofort fasziniert sein.»

Hoffnung auf Gemeindegründung

Die Hoffnung ist, dass dieses innovative Bibel-Übersetzungsprojekt die Evangelisation und Gemeindegründung in der Provinz unterstützt. «Es leben drei Millionen Gilaki in Gilan, ohne bestehende Kirchen oder Gemeindewachstum in der Region», berichtet Silk weiter. «Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Neuen Testament reinkommen und dabei helfen können, Gemeinden in dieser Region und Sprachgruppe zu gründen.»

Da den Minderheiten schulischer Unterricht in der Muttersprache aus Angst vor Separatismus vorenthalten wird, wird die Schrifsprache in den 39 Sprachgruppen nicht gefördert – deshalb sei dieser Audio-Ansatz sehr vielversprechend. «(Die Menschen) sind nicht unbedingt lese- und schreibsicher. Wenn man ihnen das Evangelium bringt, ist es echt wichtig, dass man es ihnen im Audio-Format bringt, damit sie es wirklich verstehen.»

Gilaki-Christen begeistert

Bereits haben Gilaki-Christen auf das Projekt reagiert – und sind durch die Bank weg begeistert. Habib schreibt etwa: «Seit ich Christus mit 17 Jahren kennengelernt habe (heute bin ich 45), habe ich nichts so Aussergewöhnliches gelesen oder gehört, das mein Herz so berührt wie dies!»

Der Iran sei ein wunderbarer Ort für die Mission, sagt Silk, trotz der vielen Verbote und Schwierigkeiten für Christen im Land. «Es besteht sehr viel Offenheit und Hunger, so eine Art von Offenheit und Hunger, wie wir es für unsere eigenen Communitys erbeten.»

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Autor: Rebekka Schmidt
Quelle: Livenet / Mission Network News

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