Wenn wir hier auf der Erde längst vergessen sind
Was wissen Sie über Ihre Urgrosseltern? Die Frage lässt sich auch umdrehen: Was werden Ihre Urenkel über Sie wissen?
Randy Alcorn, der sich ausführlich mit der in der Bibel beschriebenen Ewigkeit beschäftigt hat, erklärt: «Unser kurzer Aufenthalt hier mag unbedeutend erscheinen, aber wenn wir unser Leben damit verbringen, Jesus zu ehren und grosszügig zu sein, um dadurch Schätze im Himmel zu sammeln, wird unser Leben einen ewigen Wert haben.»
Die Bibel sagt uns, dass, auch wenn andere sich nicht an uns erinnern oder sie sich nicht für uns interessieren, Gott sich vollkommen an uns erinnern wird. «Er kümmert sich so sehr um uns, dass die Tür der Ewigkeit bereits in den Türangeln unseres gegenwärtigen Lebens schwingt.»
Gott dokumentiert treu
Randy Alcorn verweist auf die biblische Passage in Psalm Kapitel 103, Verse 14 bis 18; dort steht: «Denn er weiss, wie vergänglich wir sind; er vergisst nicht, dass wir nur Staub sind. Der Mensch ist wie das Gras, er blüht wie eine Blume auf dem Feld. Wenn der heisse Wüstenwind darüberfegt, ist sie spurlos verschwunden, und niemand weiss, wo sie gestanden hat. Die Güte des Herrn aber bleibt für immer und ewig; sie gilt allen, die ihm mit Ehrfurcht begegnen. Auf seine Zusagen ist auch für die kommenden Generationen Verlass, wenn sie sich an seinen Bund halten und seine Gebote befolgen.»
Maleachi Kapitel 3, Verse 16 bis 18 ist laut Randy Alcorn eine weitere, bemerkenswerte Passage, die uns sagt, dass Gott die treuen Taten seiner Kinder auf Erden dokumentiert: «Dann aber redeten diejenigen miteinander, die noch Ehrfurcht vor dem Herrn hatten, und der Herr hörte ihnen genau zu. In einem Buch liess er die Namen aller aufschreiben, die ihn achten und seinen Namen in Ehren halten. So sollten sie immer in Erinnerung bleiben. Der Herr, der allmächtige Gott, sagt: ‘An dem Tag, an dem ich mein Urteil spreche, werden diese Menschen in besonderer Weise mein Eigentum sein. Ich will sie verschonen, so wie ein Vater seinen Sohn verschont, der ihm gehorcht. Dann werdet ihr wieder den Unterschied sehen zwischen einem Menschen, der mir die Treue hält, und einem Gottlosen; ihr werdet erkennen, welche Folgen es hat, ob jemand mir dient oder nicht.’»
Permanente Aufzeichnungen
Ein König liess oft Schriftgelehrte die Taten seiner Untertanen aufzeichnen, damit er sich an die guten Taten seiner Untertanen erinnern und sie angemessen belohnen konnte (Esther Kapitel 6, Verse 1-11). Randy Alcorn bilanziert: «Gott braucht zwar keine Erinnerung, aber er macht eine permanente Aufzeichnung, damit das ganze Universum eines Tages seine Rechtfertigung für die Belohnung der Gerechten und die Bestrafung der anderen kennt.»
Andere Passagen beschreiben eine Schriftrolle im Himmel. «Jesus öffnet eine grosse Schriftrolle (Offenbarung Kapitel 5, Verse 1 und 5) und ein Engel hält eine kleine Schriftrolle in der Hand (Offenbarung Kapitel 10, Vers 2). Der Psalmschreiber David schrieb: ‘Du siehst doch, wie lange ich schon umherirre! Jede Träne hast du gezählt, ja, alle sind in deinem Buch festgehalten.’ (Psalm Kapitel 56, Vers 9). Er bat darum, dass seine Tränen in den ewigen Aufzeichnungen des Himmels aufbewahrt werden.»
Regelmässig gelesen
Es gibt keinen Hinweis darauf, dass Gott einige oder alle Bücher und Schriftrollen, die sich derzeit im Himmel befinden, zerstören wird, so Randy Alcorn. «Es ist wahrscheinlich, dass diese Aufzeichnungen über die treuen Werke des Volkes Gottes auf Erden im Laufe der Jahrhunderte regelmässig gelesen werden.»
Die Bücher enthalten detaillierte historische Aufzeichnungen über unser aller Leben auf dieser Erde. «Jeder von uns ist Teil dieser Aufzeichnungen. Obskure Ereignisse, Worte, die nur von einer Handvoll Menschen gehört werden, werden bekannt werden. Deine Taten der Treue und Güte, die sonst niemand kennt, sind Gott wohlbekannt. Er dokumentiert sie in seinen Büchern. Er wird euch dafür im Himmel belohnen.»
«Gott war oft zufrieden!»
Randy Alcon hält fest: «Wie oft haben wir auf der Erde kleine Taten der Güte vollbracht, ohne uns der Auswirkungen bewusst zu sein? Wie oft haben wir anderen Menschen von Jesus erzählt, von denen wir dachten, dass sie es nicht annehmen. Doch Jahre später finden sie zu Christus – teilweise wegen der Samen, die wir gepflanzt hatten. Wie oft haben wir uns für ungeborene Kinder eingesetzt und kein Ergebnis gesehen, aber in Wirklichkeit hat sich jemand gegen eine Abtreibung entschieden und so wurde das Leben eines Kindes gerettet.»
Und, so Randy Alcorn weiter: «Wie viel Geschirr wurde gespült, Windeln gewechselt und weinende Kinder mitten in der Nacht besungen, als wir die Wirkung der Liebe, die wir zeigten, nicht sehen konnten? Und wie oft haben wir keine Antwort erhalten, aber Gott war trotzdem zufrieden mit unseren Bemühungen?»
Randy Alcorn ermutigt weiter: «Gott schaut zu. Er behält den Überblick. Im Himmel wird er uns für unsere Treue zu ihm belohnen, bis hin zu jedem Becher kalten Wassers, den wir in seinem Namen den Bedürftigen gegeben haben (Markus Kapitel 9, Vers 41). Und er macht einen bleibenden Eintrag in den Büchern des Himmels.»
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