«Columbus» im Livenet-Talk

«Gott liegt die Schweiz am Herzen»

Diese Woche begrüsst Florian Wüthrich Cornelia Guida und Stefan Röthlisberger von «Columbus», einer Schweizer Worshipband, im Livenet-Talk. Gemeinsam sprechen sie über die eher zufällige Entstehung der Band und über ihren Umgang mit Konflikten.
Stephan Röthlisberger und Cornelia Guida (Bild: Livenet)

Cornelia Guida, Leadsängerin von Columbus, erklärt, wie es der Band in der Pandemie ergangen ist. Eigentlich wollten sie im April 2020 ein Live-Album aufnehmen, was dann mehrere Male verschoben werden musste, bis sie sich im Juni 2021 schliesslich entschieden, es durchzuführen. Darin erlebten sie Gottes Wirken, denn überraschend wechselten am Freitag vor dem Konzert die Beschränkungen von 100 auf 250 Personen. «Es war, als würde Gott sagen: 'Ich sehe euch!'»

Stephan Röthlisberger, Worshipleader, fügt an, dass die Situation mit der Pandemie oft ein Aushalten gewesen sei. Als der Live-Event schliesslich stattfinden konnte, war er umso überwältigter zu sehen, «dass die Leute wirklich kommen, auch wenn man eine Maske tragen muss. Darin sehe ich: Wenn wir treu sind und unseren Teil tun, dann segnet Gott das auch.»

Huus vom Lob

Das bekannteste Lied der Band, «Huus vom Lob», entstand aus Stephans Wunsch, dass die Gemeinde zusammenkommt, um Gott Raum zu geben. Zuerst habe er an eine Festung des Lobes gedacht, doch später verwandelte sich dieser Gedanke in die Frage: «Wie können wir, wenn wir jeden Sonntag zusammenkommen, die Anwesenheit des Schöpfers nicht spüren?» Anbetung sei für ihn klar ein Wegschauen von sich selbst und ein Hinschauen zu Gott.

Zum Song «Zieh Du ii», den Cornelia geschrieben hat, erklärt sie: «In seiner Gegenwart merke ich, da ist noch mehr.» So drücke der Song ihren Wunsch aus, dass Gottes Geist reinbricht und Herzen verändert. Der gemeinsame Herzschlag der Band sei, Gottes Geist einzuladen und ihm Raum zu geben.

So wie Kolumbus Amerika entdeckte

Vier der fünf Bandmitglieder, Cornelia, Stephan, Roberto Guida und Gianni Guida, lernten sich ursprünglich an einer Bibelschule in den USA kennen. Besonders bezüglich Anbetung hinterliess der Auslandsaufenthalt Spuren, so dass sich die Gruppe in der Schweiz immer wieder zum Worship traf. Dabei merkten sie, dass Gott die Schweiz am Herzen liegt, und wollten daher auch unbedingt Schweizerdeutsche Lieder schreiben. Für Stephan hängt das auch mit dem Bibelvers «Jede Zunge wird bekennen, dass Jesus Christus der Herr ist…» (vgl. Philipper Kapitel 2, Vers 11) zusammen, da 'Zunge' auch 'Sprache' bedeuten kann.

In aller Naivität begannen sie dann, gemeinsam ein erstes Worship-Album aufzunehmen. Zu diesem Zeitpunkt seien sie aber noch keine Band gewesen, sondern einzelne Menschen mit einer Vision. Nach der Veröffentlichung des Albums folgte schliesslich die Gründung der Band. «'Columbus' beschreibt unseren Herzschlag, denn als Kolumbus Amerika entdeckte, wagte er sich ja wortwörtlich aufs Wasser. Indem wir dem Heiligen Geist Raum geben wollen, gehen auch wir sinnbildlich aufs Wasser und haben dabei bereits neues Land entdeckt.» Dies wolle die Band teilen.

«Wir ergänzen uns»

Zum Schluss möchte Chefredaktor Florian Wüthrich wissen, wie Columbus mit internen Konflikten umgeht. Dabei stellt sich heraus, dass die Bandmitglieder eigentlich sehr unterschiedliche Typen mit verschiedenen Wahrnehmungen und Meinungen sind. Wichtig sei da eine offene, ehrliche Kommunikation. «Wir müssen wir immer wieder zusammen reden und diskutieren», erzählt Cornelia. Stephan sei dabei ein grosses Vorbild für sie, da er Dinge immer direkt anspreche. Ein Teil sei auch zu vertrauen, dass der andere den Heiligen Geist ebenfalls spürt und «so ergänzen wir uns».

«Konflikte lösen heisst nicht, dass man sich immer in der Mitte trifft», fügt Stephan an. Beim Live-Album habe er zum Beispiel nachgegeben und Cornelia vertraut, was sich schlussendlich auch gelohnt habe.

Sehen Sie sich hier den ganzen Livenet-Talk an:

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Columbus

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Datum: 28.01.2022
Autor: Hanna Krückels
Quelle: Livenet

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