«Ich war süchtig nach Alkohol und Pornos»
«Ich war süchtig nach Alkohol und Pornos», sagt der zweifache Super-Bowl-Sieger mit Wurzeln im Emmentaler Unterfrittenbach (da, wo sich Fuchs und Has' noch kennen und sich gegenseitig eine geruhsame Nachtruhe wünschen), welches sein Ur-Urgrossvater Karl Röthlisberger anno 1783 gen USA verliess.
«Ich habe meine Rolle im Leben nicht richtig wahrgenommen. Das hatte zur Folge, dass ich nicht der beste Ehemann, der beste Vater und der beste Christ war, der ich hätte sein können.»
«Erwartungen unglaublich hoch»
Schuld sei laut dem 38-jährigen Quarterback auch der Profisport gewesen. «Die Erwartungen an uns sind unglaublich hoch.» Aber sie seien auch nur Menschen, die Fehler machen, die sündigen und von Dingen süchtig sein können. 2009 und 2010 kamen Anklagen wegen sexueller Belästigung, Roethlisberger wurde für sechs Spiele gesperrt.
2011 heiratete er seine Frau Ashley. Dank ihr und dem christlichen Glauben konnte der mittlerweile dreifache Familienvater die Probleme überwinden. «Wir alle erfüllen nicht alle Erwartungen, die man in uns setzt.» Das sei in Ordnung. Bei Gott finde man Vergebung. «Wir haben echt Glück, oder?»
Zurück bei Gott
Schon im vergangenen Jahr erklärte er, wie er zu Gott zurück fand. Nach dem ein oder anderen Jahr spürte er den Ruck, wieder näher zu Gott zu kommen. «Der Song 'Lose My Soul' spielte im Radio, als ich eines Tages im Auto sass.» Das traf ihn wie ein Blitzschlag. «Der Heilige Geist packte mich. Es war zu einer Zeit in meinem Leben, als ich es hören musste.» Er brach in seinem Wagen zusammen. «Ich weinte nur noch.»
Alles, was wirklich wichtig ist, sei es, seine Seele nun zu schützen. «Mein Glaube bedeutet mir alles. Ich spiele für ihn (Jesus). Er kommt zuerst, vor meiner Familie, vor dem Football. Ich gebe ihm alles Lob und alle Ehre. Er war zu gut zu mir, um davon wegzugehen.»
Gott als Fundament
Ben Roeslithberger sagt zudem, dass er hart mit Mason Rudolph – einem seiner Quarterback-Nachfolger bei den Steelers – arbeiten würde, um ihn und das Team zu fördern.
Mason Rudolph erschien bereits auf dem Titelblatt des «Fellowship of Christian Athletes»-Magazin. Im Artikel sprach auch er über seinen Glauben an Jesus Christus. Jede Football-Saison habe ihn näher an Gott herangeführt, unter anderem auch, weil man änglichster und nervöser sei. «Du musst dich mit diesen Emotionen an ihn wenden und dich einfach auf ihn stützen und darauf vertrauen, dass er dich beschützen wird.»
Sein Glaube und seine Beziehung zu Jesus Christus würden ihn auf wie auch neben dem Feld antreiben. «Christus steht im Mittelpunkt», sagt Rudolph. «Es ist Christus, der immer für dich da sein wird; er ist dein Fundament.»
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