Das Land, in dem Milch, Gas und Honig fliessen

Der erste spektakuläre Fund geht auf 2009 zurück. 240 Milliarden Kubikmeter Erdgas wurde im Meer 80 Kilometer westlich der Stadt Haifa gefunden, das Gasfeld wird «Tamar» genannt. Ein Jahr später folgte dann eine noch bedeutendere Entdeckung: das Feld «Leviathan» mit 450 Milliarden Kubikmetern Gas. Laut der Zeitung «Die Welt» strömt das Gas seit März 2013 durch eine Leitung aus dem Tamar-Feld. Das Leviathan-Feld soll ab 2016 ausgebeutet werden.

Zuerst bestand die Absicht, das Gas vorwiegend zu guten Preisen zu exportieren und nur wenig davon für Israel zu fördern. Zähe Verhandlungen führten dazu, dass die israelische Regierung beschloss, 60 Prozent des Gases selbst zu nutzen und nur 40 Prozent zu exportieren, berichtet nun die Zeitschrift «Israel heute».

Das Wunder

Auch herrschte innenpolitischer Druck auf Israels Regierung, die Energie für sich selbst zu nutzen. Denn bis vor kurzem war Israel in Bezug auf den Gasimport zu rund 40 Prozent von Ägypten abhängig. Dieser Vertrag sei laut der jüngsten Entwicklung hinfällig geworden. Gemäss «Israel heute» bezeichnen viele Israeli den eigenen Gasfund als ein Wunder.

Israel soll mit dem Teil, den es für sich behält, die nächsten 30 Jahre unabhängig von fremdem Gas sein. Der Exporterlös wird auf 46,1 Milliarden Euro beziffert.